All-on-6-Zahnimplantate bieten Hoffnung für Menschen mit Zahnfleischerkrankungen, die nach einer dauerhaften Zahnersatzlösung suchen.
Aber kann man All-on-6-Implantate bekommen, wenn man eine aktive Zahnfleischerkrankung hat?
Kann ich All-on-6-Zahnimplantate bei einer Zahnfleischerkrankung erhalten?
Ja, Sie können All-on-6-Zahnimplantate mit Zahnfleischerkrankungen, aber eine angemessene Behandlung ist erforderlich. Der Prozess umfasst:
- Behandlung von bestehenden Zahnfleischerkrankungen
- Bewertung der Knochen
- Einsetzen von sechs Titanimplantaten in den Kieferknochen
- 4-6 Monate für die Osseointegration
- Dauerhafte Prothesenbefestigung
Anforderung | Beschreibung | Bedeutung |
---|---|---|
Behandlung von Zahnfleischerkrankungen | Behandlung bestehender Zahnfleischerkrankungen, um ein gesundes Umfeld für die Implantation zu schaffen[1][5][3]. | Entscheidend für die Vermeidung von Komplikationen und die Gewährleistung des Implantaterfolgs. |
Bewertung der Knochengesundheit | Bewertung der Knochendichte und -struktur zur Feststellung der Eignung für All-on-6-Implantate[1][5][2]. | Wesentlich für eine stabile Implantatinsertion und zur Vermeidung von Knochenverlust. |
Überlegungen zum Immunsystem | Bewertung der Gesundheit des Immunsystems zur Vermeidung von Komplikationen bei immungeschwächten Patienten[3][6][3]. | Entscheidend für die Vermeidung von Implantatversagen und die Gewährleistung einer ordnungsgemäßen Osseointegration. |
Zusätzliche Verfahren | Möglicherweise sind Knochentransplantationen, Sinuslifts oder andere Verfahren zur Vorbereitung des Kieferknochens erforderlich[4][1][3]. | Wichtig, um eine stabile Grundlage für die Implantation zu gewährleisten. |
Voraussetzungen für die Vorbehandlung von All-on-6 mit Zahnfleischerkrankungen
Verfahren zur Behandlung von Zahnfleischerkrankungen
Patienten mit Zahnfleischerkrankungen können All-on-6-Zahnimplantate erhalten, doch ist eine angemessene Behandlung erforderlich.
Bei diesem Verfahren werden das gesamte infizierte Gewebe und die gefährdeten Zähne in einer Sitzung entfernt, um eine gesunde Umgebung für die Implantation zu schaffen (5).
Dieser Ansatz verringert das Risiko einer Periimplantitis, da die Beseitigung der Infektionsquelle die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen verringert.
Bewertung der Knochen
Für die All-on-6-Implantation ist eine ausreichende Knochendichte erforderlich.
Bei Patienten mit starkem Knochenverlust kann vor der Implantatoperation ein Knochentransplantat erforderlich sein (6).
Eine vollständige Beurteilung der Knochenqualität und -quantität ist erforderlich, um festzustellen, ob zusätzliche Verfahren zur Unterstützung der Implantate erforderlich sind.
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Immunsystem
Grundlegende Gesundheitszustände, insbesondere solche, die das Immunsystem beeinträchtigen, können den Erfolg von All-on-6-Implantaten beeinflussen.
Bei Patienten mit unkontrolliertem Diabetes oder Autoimmunkrankheiten kann das Risiko eines Implantatversagens höher sein (3).
Vor der Implantatoperation ist eine umfassende Gesundheitsuntersuchung erforderlich, um mögliche Komplikationen zu erkennen und zu behandeln.
All-on-6-Implantate im Vergleich zu herkömmlichen Implantaten für Patienten mit Zahnfleischerkrankungen
Weniger Knochentransplantationen
All-on-6-Implantate haben einen Vorteil für Patienten mit Zahnfleischerkrankungen, die bereits Knochenverlust erlitten haben.
Diese Technik erfordert weniger Knochentransplantation als herkömmliche Implantatmethoden, da die Implantate so gesetzt werden, dass der vorhandene Knochen genutzt wird (4).
Dies ist besonders vorteilhaft für Patienten mit schweren Parodontalerkrankungen, die sonst einen umfangreichen Knochenaufbau benötigen würden.
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Strategische Implantatplatzierung
Bei der All-on-6-Technik werden die Implantate präzise platziert, um die Stabilität und den Halt zu maximieren.
Diese strategische Platzierung trägt dazu bei, die Kräfte gleichmäßiger auf den Kiefer zu verteilen, was die Belastung einzelner Implantate verringern kann (2).
Bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Zahnfleischerkrankungen kann dieser Ansatz zu besseren Langzeitergebnissen und einem geringeren Risiko eines Implantatversagens führen.
Stimulation der Knochen
All-on-6-Implantate können eine kontinuierliche Stimulation des Kieferknochens bewirken, was dazu beitragen kann, weiteren Knochenschwund im Zusammenhang mit Zahnverlust und Zahnfleischerkrankungen zu verhindern (3).
Diese kontinuierliche Stimulation ist vor allem für Patienten von Vorteil, die aufgrund einer fortgeschrittenen Parodontalerkrankung einen erheblichen Knochenabbau erlitten haben, um die Mundgesundheit insgesamt zu verbessern.
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Erfolgsquoten und Langzeitergebnisse
Faktoren, die die Integration beeinflussen
Der Erfolg von All-on-6-Implantaten hängt von mehreren Faktoren ab: der Knochenqualität, der richtigen Platzierung und der Gesundheit des Patienten.
Bei Patienten mit Zahnfleischerkrankungen in der Vorgeschichte können zusätzliche Probleme auftreten.
Studien haben gezeigt, dass bei Patienten mit behandelter chronischer Parodontitis die Ausfallrate von Implantaten 10-mal höher ist als der natürliche Zahnverlust (5).
Bei richtiger Pflege und Wartung können die Überlebensraten von Implantaten jedoch hoch sein.
Wartung
Der langfristige Erfolg von All-on-6-Implantaten hängt von der Einhaltung der unterstützenden Parodontalpflege (SPC) durch den Patienten ab.
Eine 20-Jahres-Studie zeigte, dass Patienten mit Zahnfleischerkrankungen in der Vorgeschichte, die sich an die SPC hielten, ähnliche Überlebensraten bei Implantaten hatten wie parodontal gesunde Patienten.
Bei denjenigen, die sich nicht an die SPC hielten, war die Wahrscheinlichkeit eines Implantatverlustes jedoch 14,59 Mal höher (OR 1,30-164,29) (3).
Regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen und eine gute Mundhygiene sind unerlässlich, um die Gesundheit der Implantate zu erhalten und Periimplantitis zu verhindern.
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Schlussfolgerung & Key-Takeaways
All-on-6-Zahnimplantate können eine Option für Patienten mit Zahnfleischerkrankungen sein, aber eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Vorteile ist erforderlich. Wichtige Punkte:
- Die Vorbehandlung von Zahnfleischerkrankungen und eine gründliche Beurteilung des Knochens sind für den Erfolg entscheidend.
- All-on-6-Implantate haben Vorteile, wie z. B. weniger Knochentransplantation und strategische Platzierung für Stabilität.
- Der langfristige Erfolg hängt von der Mundhygiene des Patienten und regelmäßigen zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen ab.
- Zu den Komplikationen gehören Infektionen, Implantatversagen und Nervenschäden, die sich jedoch mit der richtigen Pflege und erfahrenen Ärzten minimieren lassen.
- Bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen oder bei Patienten, die bestimmte Medikamente einnehmen, können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein, bevor eine Implantatoperation durchgeführt werden kann.
FAQ
Referenzen
- Chrcanovic BR et al. Dental implants in patients with osteoporosis: a systematic review with meta-analysis. Int J Oral Maxillofac Surg. 2019;48(8):1096-1116.
Artikel: Zahnimplantate bei Patienten mit Osteoporose: eine systematische Übersicht mit Meta-Analyse - Monje A et al. Impact of maintenance therapy for the prevention of peri-implant diseases: a systematic review and meta-analysis. J Dent Res. 2016;95(4):372-379.
Artikel: Auswirkungen der Erhaltungstherapie zur Vorbeugung von periimplantären Erkrankungen: eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse - Papaspyridakos P et al. Success criteria in implant dentistry: a systematic review. J Dent Res. 2012;91(3):242-248.
Artikel: Erfolgskriterien in der Zahnimplantologie: eine systematische Übersicht - Mombelli A et al. Die Epidemiologie der Periimplantitis. Clin Oral Implants Res. 2012;23 Suppl 6:67-76.
Artikel: Die Epidemiologie der Periimplantitis - Derks J et al. Effectiveness of implant therapy analyzed in a Swedish population: prevalence of peri-implantitis. J Dent Res. 2016;95(1):43-49.
Artikel: Analyse der Wirksamkeit der Implantattherapie in einer schwedischen Population: Prävalenz der Periimplantitis - Schwarz F et al. Periimplantitis. J Clin Periodontol. 2018;45 Suppl 20:S246-S266.
Artikel: Periimplantitis